„4000 Tage (4000 Days)“ – Ernste Theaterkomödie von Peter Quilter

15. Februar 2020, 20:00 Uhr

Mit
Mathias Herrmann
Mona Seefried
Raphael Grosch

Tournee-Theater EURO-STUDIO Landgraf

Regie: Boris Aljinovic

Eintrittspreise:
– in der 1. Sitzplatzkategorie Vorverkauf 30,- Euro zzgl. Vvk-Gebühr, Abendkasse 34,- Euro
– in der 2. Sitzplatzkategorie Vorverkauf 26,- Euro zzgl. Vvk-Gebühr, Abendkasse 30,- Euro
– in der 3. Sitzplatzkategorie Vorverkauf 22,- Euro zzgl. Vvk-Gebühr, Abendkasse 26,- Euro


4000 Tage

Was ist Erinnerung?
Was geschieht mit einem Menschen, dem ein Großteil seiner bisherigen Biografie abhanden gekommen ist? Und: wie viele der Bilder in unserem Kopf sind echt, wie viele reine Projektion?
Diese und andere brisante Fragen stellt der britische West-End- und Broadway-Autor Peter Quilter, dessen Stücke bisher in über 40 Ländern gespielt und in 27 Sprachen übersetzt wurden, in seinem Stück „4000 Tage“. Dabei geht Komödienspezialist Quilter in dieser packenden Geschichte um Liebe, Vorurteile und Suche nach Wahrheit niemals todernst vor, sondern schickt sein Publikum mit viel trockenem Humor von einem Lacher zum nächsten. „4000 Tage“ ist ein Komödien-Kammerspiel, das es schafft, das Thema Amnesie in spannender und unterhaltsamer Weise, ja geradezu witzig und boulevardesk in Szene zu setzen.

Zum Inhalt
Seit drei Wochen liegt Michael nach einem Blutgerinnsel, das sich in seinem Hirn gebildet hat, im Koma. An seinem Krankenhausbett wacht Tag und Nacht nicht nur seine Mutter Carol, sondern auch sein Lebensgefährte Paul. Die beiden, die sich in den letzten Jahren aus abgrundtiefer gegenseitiger Abneigung aus dem Weg gegangen sind, verbindet jetzt die Sorge um Michaels Gesundheit. Die Enge des Krankenhauses zwingt sie zur Auseinandersetzung mit dem ‚anderen’ Menschen in Michaels Leben. Als Michael aus dem Koma erwacht, wird schnell klar, dass ihm sämtliche Erinnerungen an die letzten elf Jahre verloren gegangen sind. Es sind genau die 4000 Tage, in denen er mit Paul zusammen gelebt und sich von seiner Mutter entfernt hat. Für Michael ist es so, als ob die Beziehung zu seinem Partner niemals existiert hätte.

Nun beginnt der Kampf um die Deutungshoheit über die verloren gegangene Zeit: Während Paul alles daran setzt, dem Gedächtnis seines langjährigen Partners mit Hilfe von Fotos und Zeitungsartikeln auf die Sprünge zu helfen, versucht Carol, das Rad der Zeit, die Michael ihrer Meinung nach mit Paul vergeudet hat, zurückzudrehen. Paul zeichnet das Bild einer liebevollen, wunderbaren Partnerschaft, in der alles perfekt war. Carol sieht das ganz anders, v. a. weil ihr Sohn unter Pauls Einfluss seine künstlerischen Ambitionen ad acta gelegt und einen langweiligen Job angenommen hat, der ihm keine Zeit mehr zum Malen ließ. Nun wittert sie die Chance, Paul komplett auszubooten und Michael Leben neu zu starten. Ein Leben, in dem sie endlich wieder eine wichtige Rolle spielt. Doch was passiert, wenn Michaels Erinnerungen zurückkommen?

Dramatiker PETER QUILTER
Der in Colchester (Essex) geborene Quilter, einer der weltweit am meisten aufgeführten Dramatiker des leichten Genres, ist Absolvent (mit Auszeichnung) der Leeds University und lebt mittlerweile auf der Kanarischen Insel Teneriffa. Bevor er mit dem Schreiben begann, arbeitete er als TV-Moderator für die BBC sowie als Seriendarsteller („London’s Burning“ u. a.). Inzwischen stehen seine unterhaltsamen Stücke außer in New York und London auch auf den Spielplänen großer Theater in aller Welt, z. B. in Sydney, Amsterdam, Berlin, Johannesburg, Warschau, Chicago, Caracas, Helsinki, Budapest, Rom, Montreal, Madrid, Rio de Janeiro und Wien. Ein internationaler Erfolg gelang ihm mit „End of the Rainbow“ (UA 2005), ein musikalisches Drama über die letzten Monate im Leben der tabletten- und alkoholsüchtigen Judy Garland. Die West-End-Produktion (2010) wurde für vier Laurence Olivier Awards nominiert (u. a. in der Kategorie Bestes neues Stück), die ebenfalls sehr erfolgreiche Broadway-Produktion (2012) für drei Tony Awards. 2018 sollen die Dreharbeiten für eine Filmadaption dieses Stücks unter dem Titel „Judy“ mit Renée Zellwegger und Michael Gambon (Regie: Rupert Goold) beginnen. Ein zweiter Theaterhit gelang dem Autor mit „Glorious!“ (UA 2005); das Stück handelt von Florence Foster Jenkins, der mutmaßlich schlechtesten Sängerin aller Zeiten und erlebte über 200 Vorstellungen am Londoner West End. Auch für „Glorious!“ erhielt Quilter eine Olivier-Award-Nominierung (als Beste neue Komödie). Danach wurde dieses Stück noch in 19 weiteren Ländern in über 2000 Vorstellungen gespielt. Seine neue, ebenfalls international gefragte Drei-Personen-Version dieses Bühnenhits wurde 2008 uraufgeführt.


 


Presse:

Ein anrührendes Stück, in dem es um Liebe, Glück, Vertrauen, Einsamkeit und letztendlich auch um die Frage nach dem Lebenssinn geht. Und diese Themen lassen nun wirklich niemanden kalt.
Isabelle Hofmann, kultur-port.de, 03.04.2017 (anlässlich der Deutschsprachigen Erstaufführung in Hamburg).

Zur Deutschsprachigen Erstaufführung am St. Pauli-Theater, Hamburg:
Das 3-Personenstück gibt den Figuren genug Zeit, sich zu entfalten und ermöglicht uns Zuschauern, sich intensiv in die Thematik einzufinden.
Und dabei heraus kommt … GROSSE UNTERHALTUNG.
Mark Max Henckel, Sommer in Hamburg, April 2017

Theater-Hit aus London begeistert
Kunst&Kultur, geheimtipphamburg.de, 16.03.2017

Eine ‚ernste Komödie‘
ppa/LNO, ZEIT Online, 29.03.2017

„4000 Tage“ begeistert.
Hamburger Morgenpost, 30.03.2017

In Stücken von Yasmina Reza wie „»KUNST«“ oder „Der Gott des Gemetzels“ sind es oft Nichtigkeiten, die die kultivierte Fassade der oberen Mittelschicht zum Einsturz bringen und jämmerliche, unglückliche Geschöpfe entblößen. In „Bella Figura“, was soviel heißt wie ‚Contenance bewahren’, ist es ein verheirateter Mann, dessen Affäre durch einen dummen Zufall auffliegt.
Hedda Bültmann, Szene Hamburg DAS STADTMAGAZIN, 14.1.2016


Tournee-Theater EURO-STUDIO Landgraf

Copyright Künstlerfotos: Gio Löwe, Mathias Bothor, Alexander Wiedl, Paul Zimmer

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